Für das Erreichen eines sauberen Druckbildes von konstanter Qualität spielt die gleichmäßige Abrakelung der Rasterwalze durch das Rakelmesser bzw. die Arbeitsrakel eine essentielle Rolle. Gleichzeitig sorgt das Schließrakel für die Abdichtung über die gesamte Länge des Kammerrakelsystems. Hinter dem scheinbar schlichten Stahl- oder Plastikband steckt also eine Vielzahl an Erfolgsfaktoren für Druckerzeugnisse.
Wie auch bei den Kammerrakeldichtungen, kommt es bei der Wahl des Rakelmessers auf die Abstimmung mit der Anwendungsumgebung an.
Entscheidende Parameter für die Wahl des Rakelmaterials, der Rakeldimensionen und des Rakelschliffs sind vor allem:
Die steelBLADE C Rakelmesser bestehen aus hochwertigem Kohlenstoffstahl. Dieser Stahltyp ist das am meisten verwendete Rakelmaterial im Flexodruck.
Diese Stahlqualität eignet sich für lösemittelbasierte Anwendungen und die Verarbeitung von UV-Farben. Die Nutzung in Verbindung mit Wasserfarben empfiehlt sich nur dann, wenn dreischichtig ohne Stillstandzeiten, in denen die Rakel korrodieren könnte, gedruckt wird.
Die steelBLADE S Rakelmesser bestehen aus einer mikrofeinen Legierung von Chrom und Nickel. Dieser Edelstahltyp ist korrosionsfrei. Somit eignen sich die steelBLADE S Rakel insbesondere für Wasserfarben.
Ihre sehr guten Verschleißeigenschaften und langen Standzeiten begünstigen darüber hinaus den Einsatz bei der Verarbeitung sämtlicher anderer Farbsysteme.
Als Hochleistungsrakel speziell für stark abrasive Medien wie Deckweiß oder Iriodine eignet sich die steelBLADE T Qualität.
Dieser spezielle Werkzeugstahl mit einem erhöhten Härtegrad verfügt über exzellente Verschleißeigenschaften und sorgt selbst unter hoher Beanspruchung über die gesamte Lebensdauer für eine gleichmäßige Abrakelung der Rasterwalze und somit für ein hochqualitatives Druckbild.
Unter gleichen Bedingungen verlängert sich die Rakelstandzeit beim Einsatz einer steelBLADE T Rakel um das Dreifache im Vergleich zur steelBLADE S Rakel.
Die polyBLADE Rakel fertigen wir aus verschleißfestem Kunststoff in verschiedenen Ausführungen.
Im Kammerrakelsystem bietet sich eine Kunststoffrakel als effektive und preisgünstigere Alternative zur Stahlrakel beim Einsatz als Schließrakel an. Dank der hohen Materialelastizität von Kunststoff schmiegt sich das Rakel permanent an die Rasterwalze, fängt Vibrationen leichter auf und sorgt so für besonders gute Dichtigkeit entlang der Kammer.
In einigen Anwendungen, z.B. im Wellpappen- oder Serviettendruck, bietet sich eine Kunststoffrakel auch als Arbeitsrakel an. Bei sehr großen Druckbreiten wird das Handling des Rakelmessers schwieriger, bei Stahlrakeln besteht hohe Verletzungsgefahr durch scharfe Rakelkanten. Kunststoffrakel schaffen hier Abhilfe.
Neben der Materialwahl ist auch das Rakelprofil, d.h. die Schliffgebung der Rakelkante, die in Berührung mit der Rasterwalze ist, entscheidend für das Verhalten des Rakelmessers im Kammerrakelsystem.
Dabei lassen sich aufgrund der teilweise unterschiedliche Profile Materialbeschaffenheit für Stahlrakel und Kunststoffrakel realisieren.
Feiner Stufenschliff bei Stahlrakeln für eine optimale Kontaktzone von Rakelspitze und Rasterwalze.
Eliminiert Anlaufzeiten.
Meist genutztes Profil im Flexodruck.
Keilschliff verschiedener Winkel bei Stahl- und Kunst-stoffrakeln.
Keilform erhöht Stabilität der Kontaktzone, verringert Kantenbruchgefahr bei höherem Druck.
Zweistufige Lamelle in Stahlrakeln höherer Materialdicke.
Reduziert Vibrationen bei gleichzeitig präziser Kontaktzone.
Behebt Ink Spitting Problematik
Poliertes abgerundetes Profil bei Stahlrakeln für schnelle und konstante Abrakelung.
Bietet vor allem bei hohem Rakelkonsum ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Gerades Profil bei Schließrakeln aus Kunststoff.
Schließfunktion erfordert keinen besonderen Anschliff, daher exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Statt auf Rolle, können wir Ihnen Rakel auch bereits fertig abgelängt liefern, Sie können das Rakelmesser direkt einsetzen.
So sparen Sie Zeit, reduzieren Materialverschnitt und Verletzungsrisiko.